Bist du auf Social Media unterwegs und/oder schaust dich gerne mal nach neuen Einkommensquellen um, bist du bestimmt schon über den Begriff Selfpublishing gestolpert. Was ist also Selfpublishing?
Selfpublishing ist eine Art der Buchveröffentlichung, bei der alle Schritte – vom Schreiben bis zur Veröffentlichung – eigenverantwortlich übernommen werden. Es bietet volle kreative Freiheit, Kontrolle über Gestaltung und Zeitplanung. Der Erfolg hängt dabei von den eigenen Entscheidungen und der Umsetzung ab.
In diesem Beitrag erfährst du, was Selfpublishing bedeutet und wie es im Großen und Ganzen funktioniert. Du wirst erkennen, ob Selfpublishing oder ein Verlag besser zu dir passt und wir gehen auf die Vor- und Nachteile ein.
Wie funktioniert Selfpublishing?
Selfpublishing besteht aus mehreren Schritten, die auf den ersten Blick kompliziert wirken können, aber mit etwas Organisation gut zu meistern sind. Schau dir dazu auch gerne den Beitrag: Selfpublishing und KI an.
- Schreiben und Überarbeiten: Alles beginnt mit deinem Manuskript. Nach dem Schreiben ist es essenziell, den Text mehrfach zu überarbeiten und gegebenenfalls ein professionelles Lektorat oder Korrektorat in Anspruch zu nehmen.
- Buchgestaltung: Das Layout deines Buches (Innen- und Außengestaltung) muss ansprechend und leserfreundlich sein. Hierfür kannst du Tools wie Adobe InDesign oder Canva verwenden oder eine:n Designer:in beauftragen.
- Plattform auswählen: Entscheide dich für eine Selfpublishing-Plattform. Zu den beliebtesten gehören Amazon Kindle Direct Publishing (KDP), BoD (Books on Demand) und Tolino Media. Jede Plattform hat spezifische Anforderungen und Vorteile. Ich selbst bin auf KDP.
- Preis festlegen: Du bestimmst den Verkaufspreis deines Buches. Beachte, dass Plattformen wie Amazon bei E-Books mit Preisen zwischen 2,99 € und 9,99 € bessere Tantiemen bieten.
- Veröffentlichung: Lade dein Buch als PDF (für Druckversionen) oder EPUB (für E-Books) auf die Plattform hoch, füge Metadaten hinzu und wähle Kategorien sowie Schlagwörter aus.
- Marketing und Vertrieb: Nach der Veröffentlichung liegt es an dir, dein Buch bekannt zu machen. Social Media, Blogs, Newsletter und Kooperationen mit Buchblogger*innen können dir helfen, Sichtbarkeit zu schaffen.
Das war jetzt nur oberflächlich erläutert, im Laufe der Beiträge gehen wir tiefer auf die einzelnen Schritte ein.
Vorteile von Selfpublishing
- Kreative Freiheit: Du entscheidest über Inhalt, Gestaltung und Preis.
- Schnelligkeit: Dein Buch kann innerhalb weniger Wochen oder Monate online sein.
- Höhere Tantiemen: Während Verlage oft nur 5-15 % des Verkaufspreises auszahlen, erhältst du bei Plattformen wie Amazon bis zu 70 %.
- Zugänglichkeit: Jeder kann ein Buch veröffentlichen, unabhängig von Genre oder Erfahrung.
Nachteile von Selfpublishing
- Hoher Aufwand: Du bist für alles verantwortlich, von der Qualitätssicherung bis zur Vermarktung.
- Finanzielle Risiken: Professionelles Lektorat, Design und Marketing kosten Geld.
- Sichtbarkeit: Ohne Marketingplan kann dein Buch in der Masse untergehen.
- Fehlende Expertise: Als Autor*in fehlt dir möglicherweise das Wissen, um ein Buch erfolgreich zu vermarkten.
Selfpublishing oder Verlag?
Eine der häufigsten Fragen lautet: Soll ich mein Buch selbst veröffentlichen oder den Weg über einen Verlag gehen? Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die von deinen Zielen und Prioritäten abhängen.
Selfpublishing:
- Vorteile: Du hast die volle Kontrolle, erhältst höhere Einnahmen pro verkauftem Buch und kannst dein Werk schneller veröffentlichen.
- Nachteile: Alle Aufgaben – von Lektorat bis Marketing – liegen in deiner Verantwortung. Ohne bestehende Netzwerke oder Strategien kann es schwierig sein, Reichweite zu erzielen.
Verlag:
- Vorteile: Der Verlag übernimmt Lektorat, Covergestaltung und Vermarktung. Außerdem profitierst du von dessen Reputation.
- Nachteile: Verlage lehnen viele Manuskripte ab, und selbst bei einer Zusage behältst du oft nur geringe Einnahmen. Zudem dauert der Veröffentlichungsprozess länger.
Die Wahl hängt letztlich davon ab, ob du bereit bist, Zeit und Energie in die Eigenveröffentlichung zu investieren oder ob du dir den Support eines Verlags wünschst.
Fazit
Selfpublishing bietet dir die Möglichkeit, deine Buchidee unabhängig und kreativ umzusetzen. Es ist ideal für Autor:innen, die ihre Werke selbstbestimmt veröffentlichen und bereit sind, die zusätzlichen Aufgaben zu übernehmen. Es erfordert jedoch Zeit, Einsatz und oft auch finanzielle Investitionen. Mit einer klaren Strategie und einem starken Durchhaltevermögen kannst du jedoch Erfolg haben.
10 häufige Fragen zu Selfpublishing
1. Was ist Selfpublishing?
Selfpublishing bedeutet, dass Autor*innen ihre Bücher eigenständig veröffentlichen, ohne einen Verlag einzubinden.
2. Welche Plattformen eignen sich für Selfpublishing?
Zu den beliebtesten gehören Amazon KDP, BoD und Tolino Media.
3. Was kostet Selfpublishing?
Die Kosten variieren je nach Umfang des Projekts. Ein professionell gestaltetes Buch kann zwischen 500 und 5.000 Euro kosten.
4. Kann ich im Selfpublishing Geld verdienen?
Ja, vor allem mit gut vermarkteten E-Books. Erfolgreiche Selfpublisher verdienen oft mehrere Tausend Euro pro Monat. Hier findest du die erfolgreichsten Selfpublisher in Deutschland.
5. Wie lange dauert der Selfpublishing-Prozess?
Von der Manuskriptfertigstellung bis zur Veröffentlichung können einige Tage, Wochen bis Monate vergehen. Je nachdem wie viel Zeit du investieren kannst und was du überhaupt veröffentlichen willst.
6. Brauche ich ein Lektorat?
Ja, ein professionelles Lektorat oder Korrektorat wird dringend empfohlen, um die Qualität deines Buches zu sichern.
7. Kann ich Selfpublishing nebenberuflich machen?
Ja, viele Autor*innen veröffentlichen ihre Werke neben ihrem Hauptberuf.
8. Muss ich Steuern zahlen?
Ja, Einnahmen aus Selfpublishing gelten als Einkommen und müssen versteuert werden.
9. Was ist der Unterschied zwischen Print-on-Demand und E-Books?
Print-on-Demand druckt Bücher nur bei Bestellung, während E-Books digital vertrieben werden.
10. Wie finde ich Leser:innen für mein Buch?
Durch gezieltes Marketing: Nutze Social Media, Blogs und Kooperationen mit Influencer:innen.
0 Kommentare